Irdisches Leben nicht nur auf der Erde?
Aufgabe 5: Info-Text
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Lies dir den vorliegenden Text aufmerksam durch.
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IST LEBEN IM ALL MÖGLICH?
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Die Forschung befasst sich schon seit langer Zeit intensiv mit der Frage, ob außerirdisches
Leben auf anderen Planeten außer der Erde existiert. Dabei werden Planeten auf ihre Lebensfreundlichkeit
überprüft, u.a. auch welche die andere Sterne umkreisen. So wird zum Beispiel
unter dem Jupiter-Mond Europa Wasser unter der Erdkruste vermutet.
Forscher*innen sprechen bei dieser Diskussion über die Bausteine des Lebens. Der NASA ist
es sogar gelungen im Labor Vorstufen dieser Bausteine herzustellen – die Substanz Uracil.
Die Existenz dieser Bausteine wird heute nicht mehr angezweifelt, ob es jedoch auch andere
Lebewesen im All gibt gilt als eines der großen Rätsel der Weltraumforschung.
Laut einer Schätzung der NASA müsste jeder fünfte sonnenähnliche Planet Ähnlichkeiten mit
unserer Erde aufweisen. Und das wären Milliarden! Unsere Erde wird oft als Sonderfall
beschrieben, bei dem viele Umstände zusammenkamen, sodass das Leben wie es heute
existiert, möglich gemacht wurde. Diese Theorie nennen wir „Rare-Earth-Hypothese“. -
BEDINGUNGEN FÜR EINEN LEBENSFREUNDLICHEN PLANETEN
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Ebenso spielt die Größe des Planeten eine wichtige Rolle. Zu kleine Planeten können eine zu
geringe Schwerkraft aus, sodass ihre Gashülle ins All verschwinden würde und es somit keine
Luft zum Atmen gäbe. Es muss also die Bedingung gegeben sein, eine Atmosphäre an sich zu
binden. Tag- und Nachtzeit sowie Jahreszeiten müssten auf dem Planet möglich sein. Das geht
nur unter der Voraussetzung einer Rotation um die eigene Achse. Weiterhin sollte es ein
Magnetfeld geben, damit tödliche kosmische Strahlung abgewehrt werden kann.
Der Astrophysiker Frank Drake hat im Jahr 1960 die sogenannte „Drake-Gleichung“ aufgestellt
– ein erster Versuch, um abzuschätzen, wie viele erdähnliche Planeten möglich sind. Neuere
Verfahren sind mittlerweile in der Lage diese Planeten aufzuspüren und haben schon mehrere
tausend Exponate gefunden. -
BISHERIGE FUNDE
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In unserem eigenen Sonnensystem ist die Erde der einzige Planet, der ideal in der Lebenszone
der Sonne liegt. Aber auch der Mars wäre für einfache Lebensformen geeignet. Es werden regelmäßig
sogenannte Mars-Rover zu dem Planeten geschickt, um dies zu untersuchen. Heute
weiß man, dass es dort jedenfalls einmal flüssiges Wasser gab. Das kann man an ausgetrockneten
Flussbetten erkennen.
Unter einigen Jupiter-Monden wird spekuliert, dass es dort richtig heiß sein könnte. Durch
eine gewaltige Anziehungskraft zu den umliegenden Monden entsteht Reibungshitze. Besonders
der Jupiter-Mond Europa, den wir zu Beginn schonmal angesprochen haben, ist von
großem Interesse für die Forschung. Es wird vermutet, dass unter der Eiskruste ein gigantischer
Ozean zu entdecken ist.
Ein weiterer Mond könnte lebensfreundlich sein: Der Enceladus. Dieser gehört zum Saturn
und wurde ursprünglich als kalter lebensfeindlicher Mond angesehen. Doch dann die Sensation:
Auf einem Bild einer amerikanischen Sonde erscheint der Mond selbst nur als schwarze
Scheibe, weil sich die Sonne zu dem Zeitpunkt genau dahinter befand und das Gegenlicht alles
andere überstrahlte. Und genau in diesem Lichtverhältnis hat man zischenden
Wasserdampf entdeckt (ähnlich wie die Wasser-Fontänen auf Island). Zusammengefasst können wir sagen, dass außerirdisches Leben bisher nicht zweifelsfrei
nachgewiesen werden konnte. Die Bausteine des Lebens scheint es jedoch an vielen anderen
Orten im Weltall zu geben.
Eine wichtige Voraussetzung ist die Temperatur. Bewegt sich ein Planet zu nah oder zu fern
von einem Stern, ist die Temperatur nicht gemäßigt genug für ein mögliches Leben. Diese
Temperatur bestimmt dann auch in welcher Form das Wasser vorzufinden wäre – optimalerweise
in flüssiger Form. Bei zu warmen Temperaturen würde es sonst einfach verdampfen, bei
zu kalten durchgehend zu Eis gefrieren.