Woher kommt Zucker?
Zuckerarten
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Weißzucker, oft auch schlicht als Zucker bezeichnet, ist gereinigte und kristallisierte Saccharose von einwandfreier und handelsüblicher Qualität mit bestimmten analytischen Merkmalen. Er ist eine einfache Zuckersorte, etwas weniger rein als Raffinade. Weißzucker ist die billigste Sorte im Handel.
Raffinierter Zucker, auch raffinierter Weißzucker oder Raffinade, ist ein Weißzucker höchster Qualität, der besonderen Anforderungen an die Reinheit entsprechen muss. Er wird in verschiedenen Korngrößen hergestellt, zum Beispiel als Kristallzucker grob, mittel und fein gemahlen, als Hagelzucker und zusammengeballt als Würfelzucker. -
Kandisfarin (Farin), hell- bis dunkelbrauner feinkristalliner Zucker, der seine besonderen geschmacklichen Eigenschaften durch karamellhaltigen Sirup erhält.
Rohzucker (Roh-Rohrzucker, Rohr-Rohzucker) wird überwiegend aus Zuckerrohr hergestellt. Ihm haften noch Reste der Melasse an, grundsätzlich aber wird das Nebenprodukt der Zuckerherstellung entfernt. Die in Rohzucker enthaltenen Mineralstoffe sind zu gering, um einen Beitrag zur Mineralstoffaufnahme leisten zu können. -
Traubenzucker hat, verglichen mit herkömmlichem Haushaltszucker, eine Süßkraft von lediglich 70 Prozent. Auch als Glukose oder in der älteren Literatur als Dextrose bezeichnet, kommt die gut wasserlösliche, kristalline Substanz natürlicherweise in allen süßen Früchten und in Honig vor, meist zusammen mit Fruktose. Industriell wird Glukose aus Stärke von Mais, Weizen oder Kartoffeln hergestellt.
Fruchtzucker, auch als Fruktose bezeichnet, weist eine Süßkraft auf, die rund 20 Prozent höher liegt, als die von Saccharose. Er kommt wie Glukose in Früchten und Honig vor. Industriell wird er aus Saccharose oder Stärke hergestellt.
Milchzucker besitzt, verglichen mit Zucker (Saccharose), eine Süßkraft von nur 30 Prozent. Der auch als Laktose bezeichnete Zweifachzucker besteht aus den Einfachzuckern Glukose und Galaktose. Industriell wird Laktose aus Milcherzeugnissen (Molke, Molkenkonzentraten) gewonnen. Er wird als natürliches Kohlenhydrat in Babynahrung eingesetzt und findet zur Regulierung der Verdauung Verwendung. -
Zuckerarten unterschiedlicher Form
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Zucker wird in unterschiedlicher Korngrößenverteilung oder Form vertrieben. Diese Merkmale bestimmen seinen Verwendungszweck.
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Puderzucker ist sehr fein vermahlene Raffinade, bei der die Kristalle nicht mehr fühlbar sind. Er löst sich sehr leicht und dient zum Backen, Kochen, für Glasuren und zum Bestäuben von Gebäck und Süßspeisen.
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Hagelzucker weist eine hagelkornähnliche Optik auf, daher sein Name. Zu seiner Herstellung wird die Raffinade angefeuchtet, gepresst und nach dem Trocknen zerstoßen. Hagelzucker dient vorwiegend zum Verzieren von Gebäck oder Fruchtdesserts.
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Würfelzucker ist portionierter Zucker unterschiedlicher Qualitäten. Er wird, wie Hagelzucker, zu seiner Herstellung angefeuchtet, in Form gepresst und wieder getrocknet. Weißer Würfelzucker besteht aus Raffinade, brauner Würfelzucker aus braunem Zucker, zum Beispiel aus Kandisfarin oder Rohzucker.
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Kandiszucker (Kandisraffinade) ist ein Sammelbegriff für sehr grob kristallisierten Zucker. Die Korngröße kann sehr unterschiedlich sein. Weißer Kandis entsteht beim langsamen Abkühlen einer klaren, hochkonzentrierten und reinen Zuckerlösung. Brauner Kandis entsteht durch langsame Kristallisation aus konzentrierter, teilweise karamellisierter Zuckerlösung. Brauner Kandis unterscheidet sich geschmacklich, nicht jedoch im Nährwert von weißem Kandis. Kandis gibt es zum Beispiel als regelmäßig gewachsenen Einzelkristall (Würfel, Kluntje), in Form von Kandisstückchen (Krustenkandis, Stangenkandis), zerkleinert (Grümmelkandis) oder als Kandis-Sticks (kleine Kandisstückchen an einem Holzstab). Typischerweise wird er zum Süßen von Tee gereicht.