Zucker und Süßstoff
Süßstoffe
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Süßstoff
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In der Eu zugelassenen Süßstoffe🇪🇺 Süßkraft im Gegensatz zur Saccarose(1)
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Acesulfam (E 950) 130-200
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Advantam (E 969) 20.000-37.000
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Aspartam (E 951) 200
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Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962) 350
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Cyclamat (E 952) 30-50
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Neohesperidin-Dihydrochalkon (E 959) 400-600
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Neotam (E 961) 7.000-13.000
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Saccharin (E 954) 300-500
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Sucralose (E 955) 600
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Steviosid (E 960) 200-300
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Thaumatin (E 957) 2.000-3.000
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In der Eu🇪🇺 nicht zugelassenen Süßstoffe Süßkraft im Gegensatz zu Saccharose(1)
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Alitam 2.000-3.000
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Brazzein 500-2.000
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Dulcin 200
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Hernandulcin ca. 1.250
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Lugdunam 220.000-300.000
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Monellin 800-2.000
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Pentadin 500
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Sucrononsäure 200.000
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5-Nitro-2-propoxyanilin 3.000-4.000
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Geschichte
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Neben der schon bei den Römern für die Zubereitung von Defrutum bekannten Verwendung von Bleigefäßen
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, mit denen der damit giftige „Bleizucker“ entstand, ist das vom Zuckerchemiker Constantin Fahlberg gefundene „Saccharin“ der älteste künstliche Süßstoff. Es kam 1885 erstmals auf den Markt. Als es um 1900 dem Zucker Konkurrenz zu machen begann, wurde es auf Druck der Zuckerindustrie in verschiedenen Staaten unter Apothekenzwang gestellt, sodass es nur noch gegen ein Arztzeugnis (zum Beispiel für Diabetiker) erhältlich war. Im Deutschen Reich🇩🇪 und Österreich-Ungarn🇦🇹🇭🇺 bestand vor dem Ersten Weltkrieg ein Süßstoff- und Saccharin-Handelsverbot. Die Stoffe wurden in größerer Menge aus der Schweiz🇨🇭 eingeschmuggelt.
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Ebenso wie Saccharin wurde Cyclamat 1937 durch Zufall bei der Suche nach einem fiebersenkenden Arzneimittel entdeckt, als ein Chemiker bemerkte, dass eine auf dem Labortisch abgelegte Zigarette süß schmeckte. In den beiden Weltkriegen ersetzten Süßstoffe teilweise den damals knappen Zucker.
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Die häufigsten Verwendeten Süßstoffe in Deutschland 🇩🇪
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In der EU🇪🇺 sind zahlreiche Süßstoffe zugelassen, aber einige werden besonders häufig in Lebensmitteln🍪🍩🍬🧁, Getränken🧃🥤 und Light-Produkten verwendet. Dazu gehören:
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• Aspartam (E 951) – Wird in vielen Light-Getränken, Kaugummis und Desserts verwendet.
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• Acesulfam-K (E 950) – Oft in Kombination mit Aspartam in zuckerfreien Getränken🧃🥤 und Süßwaren🍭🍬.
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• Sucralose (E 955) – Häufig in kalorienreduzierten Lebensmitteln, Softdrinks und Backwaren🍪🍰.
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• Cyclamat (E 952) – Besonders in Diät-Produkten, Limonaden🥤 und Süßstofftabletten💊 zu finden.
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• Saccharin (E 954) – Ein sehr alter Süßstoff, oft in kalorienfreien Getränken🧃🥤 und Süßstofftabletten💊 genutzt.
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• Steviolglycoside (E 960) – Ein natürlicher Süßstoff aus der Stevia-Pflanze, der in Getränken🧃🥤 und Süßwaren🍭🍬 vorkommt.
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• Erythrit (E 968) – Ein Zuckeralkohol, beliebt in zuckerfreien Süßwaren🍬🍭 und Low-Carb-Produkten.
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Diese Süßstoffe werden oft kombiniert, um einen angenehmeren Geschmack zu erzielen und die jeweiligen Stärken auszunutzen. Besonders in Light-Getränken🧃🥤 und Diätprodukten sind sie weit verbreitet.
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Vor und Nachteile der häufigsten Süßstoffe
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Hier sind die Vor- und Nachteile der am häufigsten verwendeten Süßstoffe in der EU🇪🇺:
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- Aspartam (E 951)
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✅ Vorteile:
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• Hohe Süßkraft (ca. 200-mal süßer als Zucker)
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• Kalorienfrei
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• Kein Einfluss auf den Blutzuckerspiegel
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❌ Nachteile:
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• Zerfällt bei hoher Hitze (ungeeignet zum Backen)
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• Enthält Phenylalanin (für Menschen mit PKU ungeeignet)
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• Umstritten wegen möglicher gesundheitlicher Bedenken (aber von Behörden als sicher eingestuft)
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- Acesulfam-K (E 950)
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✅ Vorteile:
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• Hitzebeständig (geeignet zum Kochen und Backen)
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• Kalorienfrei
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• Oft in Kombination mit anderen Süßstoffen für besseren Geschmack
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❌ Nachteile:
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• Kann einen leicht bitteren Nachgeschmack haben
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• Künstlicher Geschmack bei hoher Dosierung
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- Sucralose (E 955)
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✅ Vorteile:
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• Sehr hohe Süßkraft (600-mal süßer als Zucker)
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• Hitzestabil (gut zum Backen und Kochen)
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• Kalorienfrei
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❌ Nachteile:
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• Kann je nach Produkt den Geschmack leicht verändern
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• Umstrittene Studien über mögliche Auswirkungen auf Darmbakterien
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- Cyclamat (E 952)
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✅ Vorteile:
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• Gute Löslichkeit und Stabilität
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• Oft in Kombination mit anderen Süßstoffen verwendet
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• Kalorienfrei
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❌ Nachteile:
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• In den USA🇺🇸 verboten (mögliche krebserregende Wirkung in alten Tierversuchen, aber nicht bestätigt)
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• Kann in hohen Mengen gesundheitlich bedenklich sein
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- Saccharin (E 954)
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✅ Vorteile:
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• Sehr süß (300- bis 500-mal süßer als Zucker)
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• Lange haltbar und stabil
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• Kalorienfrei
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❌ Nachteile:
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• Hat einen metallischen oder bitteren Nachgeschmack
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• Früher mit Krebsrisiko in Verbindung gebracht (inzwischen als sicher eingestuft)
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- Steviolglycoside (E 960, Stevia)
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✅ Vorteile:
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• Pflanzlicher Ursprung (aus der Stevia-Pflanze)
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• Kalorienfrei und blutzuckerneutral
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• Hitzebeständig
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❌ Nachteile:
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• Kann einen lakritzartigen Nachgeschmack haben
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• Teurer als viele künstliche Süßstoffe
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- Erythrit (E 968)
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✅ Vorteile:
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• Natürlich vorkommender Zuckeralkohol
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• Nahezu kalorienfrei (0,2 kcal/g)
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• Keine Auswirkungen auf den Blutzucker
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❌ Nachteile:
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• Kann in großen Mengen abführend wirken
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• Hat eine kühlende Wirkung im Mund, was nicht jeder mag
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Fazit:
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Jeder Süßstoff hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Während Aspartam, Acesulfam-K und Sucralose häufig in Light-Getränken verwendet werden, sind Stevia und Erythrit beliebte natürliche Alternativen. Wer Süßstoffe verwendet, sollte darauf achten, welche für den jeweiligen Zweck (z. B. Backen, Getränke) am besten geeignet sind.